Nicola Simon von der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim, Gunnar Ewers, Obermeister der Friseur-Innung Meppen sowie der Lingener Obermeister Thorsten Dedert (v.l.) warnen vor Trickbetrügern

Trickbetrug im Emsland: Friseure unterstützen Polizei

Präventionsprojekt Enkeltrick & Co. in den Friseursalons in Lingen und Meppen
 

„Rate mal wer Dich anruft?“ ...immer öfter rufen Kriminelle ältere Menschen unter diesem Vorwand an und versuchen an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Die Mitgliedsbetriebe der Friseurinnungen Lingen und Meppen gehen jetzt gemeinsam mit der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim neue Wege der Aufklärung, am Beispiel des Projekts der Polizeidirektion Lüneburg.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung weisen die Innungen und die Polizeiinspektion darauf hin, dass laut repräsentativer Umfragen mehr als die Hälfte der Männer spätestens nach acht Wochen wieder ihre Friseurin oder ihren Friseur besuchen. Frauen nehmen im Schnitt ungefähr alle zwölf Wochen einen Termin bei der Friseurin oder dem Friseur ihres Vertrauens wahr. „Der Friseurbesuch ist in der Regel mit einem vertrauensvollen Gespräch verbunden“, so Gunnar Ewers, Obermeister der Friseur-Innung Meppen. Dies wolle man nutzen, um ein wichtiges Thema anzusprechen, unterstreicht der Lingener Obermeister Thorsten Dedert. Mit Spiegelaufklebern und speziellen Terminzetteln der Polizei wird in den nächsten Wochen in den teilnehmenden Salons auf die Themen Schockanrufe, Whatsapp-Betrug und Enkeltrick hingewiesen. 

„Wir möchten mit diesem neuen Kommunikationsweg insbesondere die älteren Kundengruppen ansprechen. Nicht alle Senioren sind digital vernetzt“, betont Leitende Polizeidirektorin Nicola Simon. 

„In einem persönlichen Gespräch holen wir die Menschen ab und hoffen, dadurch eine Sensibilisierung für das Thema zu erreichen“. International und überregional agierende Tätergruppierungen betreiben professionelle sogenannte „Callcenter“ für die verschiedensten Betrugsdelikte, um insbesondere ältere Menschen zu 
Geldtransfers oder die Übergabe von Wertsachen zu bewegen. Es kommt zu erheblicher Beeinträchtigung der subjektiven Sicherheit, insbesondere der lebensälteren Bevölkerung, so die Leitende Polizeidirektorin und leider kommen immer wieder Seniorinnen und Senioren zu schaden.


Mit der Aufforderung „Weiterleiten, teilen und darüber sprechen!“ appellieren die Verantwortlichen des Präventionsprojektes zum Mitmachen und darüber zu sprechen, um zu weiteren Zielgruppen vorzudringen und damit die Präventionskampagne zum Seniorenbetrug zu verstärken und weitere Taten zu verhindern.